Dienstag, 2. Juli 2013

[Rezension] Mathias Malzieu: Die Mechanik des Herzens

Broschiert: 187 Seiten
Verlag: carl's books
Erschienen: 8. Juni 2012
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570585085
ISBN-13: 978-3570585085
Originaltitel: La Mécanique du Coeur
Preis [D]: EUR 12,99
Preis [A]: EUR 13,40


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Am 16. April 1874 hat eine unnatürliche Kälte Edinburgh im Griff. Es ist der Tag, an dem Jack von der wunderlichen Doktor Madeleine auf die Welt geholt wird. Doch sein Herz ist gefroren und um ihn zu retten, setzt Doktor Madeleine Jack eine kleine hölzerne Kuckucksuhr ein, um seinen Herzschlag zu unterstützen.
Diese Kuckucksuhr muss nun jeden Tag aufgezogen werden, damit Jack's Herz nicht stehenbleibt. Außerdem darf er sich nie verlieben, denn das würde sein kleines Uhrwerk nicht aushalten und die Zeiger würden seine Brust durchbohren. Doch bei seinem ersten Besuch in der Stadt trifft er die bezaubernde Tänzerin Miss Acacia und sein Herz fängt an verrückt zu spielen. Doch er lässt sich von der Todesgefahr nicht entmutigen und kämpft um seine Liebe....


Der Autor, Mathias Malzieu, wurde 1974 in Montpellier in Frankreich geboren und ist eigentlich Frontmann der Band 'Dionysos'. Nebenher schreibt er aber Bücher, wobei 'Die Mechanik des Herzens' schon sein drittes Werk ist. Dieses Buch wurde in Frankreich zum Überraschungsbestseller und hat dort inzwischen Kultstatus erreicht.
Am 26. August wird in Deutschland auch sein neuestes Buch 'Metamorphose am Rande des Himmels' erscheinen.

Mich persönlich haben am Anfang die Beschreibung des Buches und das wunderschöne Cover begeistert. Die Farben passen sehr schön zusammen und die Figuren sind sehr schön gezeichnet.
Die Charaktere sind ebenfalls sehr schön beschrieben. Da gibt es im Buch zum Beispiel die wunderliche Doktor Madeleine, die gerne Menschen repariert und ihnen auch mal eine Eisenstange als Wirbelsäulenersatz einsetzt und ihren kleinen Ziehsohn Jack, dem sie eine Kuckucksuhr als Herz eingeplanzt hat. Oder die beiden Prostituierten Anna und Luna, die Jack dauernd Fremdworte beibringen, deren Bedeutung er nicht versteht und deshalb eigene Bedeutungen erfindet. Oder eben die kleine stupsnäsige Tänzerin Miss Acacia, die eigentlich eine Brille tragen muss und diese aber so sehr hasst, dass sie lieber auf die Nase fällt als die Brille zu tragen.
Von der Handlung her ist die Geschichte wiederrum nichts besonderes. Ein Junge verliebt sich in ein Mädchen, hat gleichzeitig einen Widersacher, muss verschiedene Hürden meistern und um seine Liebe kämpfen. Wobei es hier eigentlich kein Happy-End im klassischen Sinne gibt. Das einzig Außergewöhnliche an der Geschichte ist Jack's Kuckucksuhr, die sein Herz unterstützt.
Insgesamt weiß ich nicht wirklich, wie ich das Buch einordnen soll. Einerseits gab es Stellen zum Lachen und zum Träumen, Stellen, die mich begeistert haben und andererseits kamen dann wieder lange Passagen, bei denen ich mich durchs Buch quälen musste. Entweder war die Handlung total langweilig oder Jack hat nur rumgejammert.

Es ist ein nettes Buch, an manchen Stellen auch ungewöhnlich, aber mir erschließt sich einfach nicht der Grund, warum dieses Buch Kultstatus in Frankreich genießt....
Ich möchte aber jedem Leser nahelegen, sich selbst eine Meinung zu bilden und dem Buch eine Chance zu geben. Vielleicht fällt es anderen ja leichter, in die Geschichte reinzukommen!

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